72 Stunden ohne Kompromiss

Samstag, 25.10.2008

72 Stunden lang zeigten 14 Jugendliche unermüdlich Einsatz für den sozialen Zweck.
Im oberösterreichischen Engelhartszell wurden innerhalb dieser Zeit bei der Pflegeeinrichtung "Invita" zwei Projekte verwirklicht. Räume für die Tagesstruktur der Betreuungseinrichtung wurden ausgemalt und ein Fahrradunterstand am Pamingerhof gebaut.

14 Jugendliche machten sich am Mittwoch den 22. Oktober 2008 auf den Weg nach Engelhartszell in Oberösterreich um innerhalb der kommenden 72 Stunden die Realität zu verändern.
Bei der größten Sozialaktion Österreichs "72 Stunden ohne Kompromiss" geht es darum freiwillig und ehrenamtlich caritative und soziale Projekte in ganz Österreich zu verwirklichen - diesem Gedanken schlossen sich insgesamt 5000 Jugendliche an.
Nachdem kleinere Probleme mit der Anreise bewältigt waren (der Schichtbus von Linz nach Engelhartszell fährt nur 3 mal am Tag) kamen abends alle im Langzeitbetreuungszentrum "Invita" in Engelhartszell an, wo sie im Kloster bereits ihr Matratzenlager beziehen konnten.
Nach einer kurzen Führung durch unsere Projektpartnerin vor Ort Romana Langbauer, gab es Abendessen, dann wurde noch ein wenig gespielt ehe man relativ früh schlafen ging - immerhin musste man fit sein für die Aufgaben, die am nächsten Tag auf uns warteten.

Früh aufstehen hieß es dann am nächsten Morgen, denn nun erfuhren wir, was wir eigentlich zu tun hatten. Unsere Großgruppe wurde auf zwei Projekte aufgeteilt, die einen mussten den ehemaligen "Bräuhof" renovieren, neu ausmalen und kreativ gestalten, während die andere Gruppe am Pamingerhof einen Unterstand für die Fahrräder der Bewohner des Hofes errichten sollte.
In Engelhartszell musste somit zuerst alles abgeklebt werden, dann wurden den ganzen Tag Türrahmen und Türen geschliffen, Wände abgeputzt, Farben und Lacke gerührt und die ersten Türen und Wänden bekamen schon am zweiten Tag den ersten Anstrich.
Am Pamingerhof hieß es hingegen zuerst den Boden für den Farhrradunterstand vorbereiten. Es wurden etliche Schubkarren Erde abgetragen, der Boden geebnet, der Platz mit großen Steinen aus einem naheliegenden Bauhof abgegrenzt und im Anschluss mit Schotter und Kies aufgefüllt. Ein Teil der Jugendlichen bereitete währenddessen schon die ersten Pfosten in der Tischlerei des Hofs vor.
Nach einem anstrengenden Tag trafen sich die beiden Gruppen am Abend wieder zum gemeinsamen Abendessen im Kloster. Nach dem Abendessen gab es eine kleine Fotovorführung, so dass jede Gruppe sehen konnte, was die andere geleistet hat und dann wurde noch vor dem Schlafengehen gemeinsam Film geschaut.

Mit frischen Kräften starteten wir in den dritten Tag.
Die am Vortag gestrichenen Wände brauchten eine zweite Schicht Farbe und danach konnte man sich auch schon kreative Elemente zum gestalten der Räume überlegen. Es wurde also wieder den ganzen Tag gemalt und mit viel Spaß und Freude ging die Arbeit hier auch hervorragend voran.
Am Pamingerhof stand das Errichten des Gerüsts auf dem Arbeitsplan. Dicke Holzbalken, die am Vortag geschnitten, gehobelt und geschliffen wurden konnten nur vor der Scheune aufgestellt und miteinander verschraubt werden. Durch die tolle Leistung der Jugendlichen konnte noch am selben Tag das Dach mit Holzlatten gedeckt und mit Teerpappe abgedichtet werden.
Am Abend ging es dann gemeinsam nach Passau um den Abend beim Billardspielen und einem Fastfood-Stopp bei McDonalds ausklingen zu lassen.

Der letzte Tag wurde dazu genutzt die letzten Dinge fertigzustellen.
Der Maltrupp dekorierte und verzierte malerisch die in den letzten Tagen gestrichenen Wände, der Bautrupp brachte noch Dachschindeln an und stellte einen kleinen Zaun vor dem Fahrradunterstand auf.
Als Dankeschön konnten sich beide Gruppen als kleines Geschenk selbst produzierten Schmuck aus den eigenen Werkstätten der beiden Heime aussuchen.
Nach dem Mittagessen ging es dann wieder nach Wien, wo mit dem guten Gefühl erfolgreich abgeschlossener 72 Stunden ohne Kompromiss am Abend beim Dankefest gefeiert werden konnte.

Ein unermessliches Dankeschön gilt allen Kompromisslosen, die in diesen Tagen die beiden Projekte verwirklicht haben.

geschrieben von Michael Malik am 27. Oktober 2008
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72 Stunden - letzter Tag
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